Brandon Q. Morris:
Einer der bekanntesten deutschen Hard-SF-Autoren mit vielen Werken, die sich teilweise schon als Chronik auffassen lassen. Egal ob als Einzelschreiber oder in Kooperation mit Kollegen (bspw. Cliff Allister-“Helium-3 Kampf ums Überleben”), seine Bücher verschaffen immer eine gelungene Vision einer möglichen Zukunft, die näher oder ferner sein könnte, als wir vermuten. Aufmerksam wurden wir auf den ersten Band “Enceladus” eher zufällig, doch packte dieser uns sehr und die bereits veröffentlichten Fortsetzungen (“Titan” und “Io”) wurden umgehend zugelegt. In den kommenden Monaten startete eine neue Triologie, die auf “Proxima b” spielt. Die Bücher “Proxima Rising”, “Proxima Dying” und “Proxima Dreaming” sind eher der klassischen Science-Fiction zuzuordnen, jedoch basiert die Grundidee auf einem wahrem Vorhaben , dem “Breaktrough Starshot”-Projekt. Während die “Eismond-Triologie” um die Werke “Enceladus – Die Rückkehr” und “Jupiter” erweitert wurden, veröffentlichte er zwischendurch die (mehr) alleinstehenden Bücher “The Hole” und “Silent Sun”, welche eher fragwürdig bzw. mit offenen Fragen endeten, jedoch spielen sie ebenso im selben Universum wie alle anderen Exemplare. Und das ist das Tolle an der Schreibweise Brandon Q. Morris: Man kann einerseits eigentlich mit jedem seiner Bücher anfangen zu lesen, ohne dass es Schwierigkeiten mit den Zusammenhängen gibt. Andererseits klären sich für die kontinuierlichen Leser einige Fragen oder erkennt, dass manche Charaktere und Ereignisse/Kenntnisse in den vorherigen Titeln zu finden sind. “Der Riss” (das zuletzt herausgegebene Buch) macht da keinen Unterschied und somit freuen wir uns bereits sehr auf das für Ende März angekündigte “Clouds of Venus”. Die wissentschaftliche Basis, auf die sich fast alle Werke beziehen, ist zusätzlich im Anhang zu finden und sorgt teilweise für echte Überraschungen, denn der Übergang zwischen Fiktion und Realität ist manchmal überraschend schmal.